Depression und Ernährung
Einfluss auf die Neurotransmitterproduktion
Das Gleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn ist stark abhängig von bestimmten Nährstoffen. Serotonin beispielsweise, ein Neurotransmitter, der zur Stimmungsregulation beiträgt, wird aus der Aminosäure Tryptophan gebildet, die in Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen und magerem Fleisch enthalten ist. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen und Aminosäuren kann die Neurotransmitterproduktion stören, was die Anfälligkeit für Depressionen erhöhen kann.
Zucker und Depression
Lebensmittel, die starke Blutzuckerschwankungen auslösen (z. B. raffinierte Kohlenhydrate, Zucker) können Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit verstärken. Ein stabiler Blutzucker durch eine ausgewogene Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten, Proteinen und Ballaststoffen hilft, Stimmungsschwankungen zu minimieren und die Energie gleichmäßiger bereitzustellen. Eine Studie der University College London kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhter Zuckerkonsum, das Risiko an einer Depression zu erkranken um 23 % steigern kann.
Entzündung und Depression
Eine typisch „westliche“ Ernährung mit einem hohen Anteil an Zucker, Transfetten und verarbeiteten Lebensmitteln fördert Entzündungen im Körper, die mit einem erhöhten Risiko für Depressionen in Verbindung stehen. Anti-entzündliche Lebensmittel wie z.B. Obst, Gemüse, Nüsse, grüner Tee, dunkle Schokolade und Omega-3-reiche Fische (z. B. Lachs, Hering, Makrele und Sardinen) können das Risiko für Depressionen verringern. Eine Studie der spanischen Universität Las Palmas, untersuchte die Ernährungsweise und den Lebensstil von 12.000 Freiwilligen über einen Zeitraum von sechs Jahren. Man stellte fest, dass Teilnehmer die viel Transfettsäuren konsumierten, ein um 42 % höheres Depressionsrisiko hatten als Menschen die diese Fette nicht oder nur selten konsumierten.
Darmgesundheit und das Mikrobiom
Der Darm und das Gehirn sind über die sogenannte „Darm-Hirn-Achse“ verbunden. Ein gesundes Mikrobiom – unterstützt durch ballaststoffreiche, präbiotische und probiotische Lebensmittel (z. B. Joghurt, Sauerkraut, Kefir, Hülsenfrüchte, Nüsse) – spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion und Regulierung von Neurotransmittern und kann so die Stimmung positiv beeinflussen. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann Entzündungsprozesse im Körper fördern, was die Anfälligkeit für depressive Symptome erhöhen kann.
Mangelernährung und Depression
Depressionen können durch bestimmte Vitamin- und Mineralstoffmängel verstärkt werden. Ein Mangel an Vitamin D, Eisen, Zink, Folsäure, Vitamin B12 und Magnesium wurde in Studien mit erhöhter Depressionsanfälligkeit in Verbindung gebracht. Eine nährstoffarme und einseitige Ernährung kann als über verschiedene Mechanismen (Neurotransmitterbildung, Entzündungen, Darmflora) negativ auf unsere Psyche einwirken.
Depression und Essen als Trost
Stress und Kummer können das Essverhalten beeinflussen und den Wunsch nach zucker- und fettreichen Lebensmitteln verstärken, die kurzfristig unser Wohlbefinden steigern. Langfristig jedoch kann diese Art von Ernährung Entzündungen fördern und das Depressionsrisiko erhöhen.
Ernährungstherapie
Diese Zusammenhänge sind für ganzheitlich orientierte Heilpraktiker und Therapeuten nicht verwunderlich. Die Zufuhr minderwertiger Energiequellen mit viel Zucker und Transfetten fördert chronische Entzündungsprozesse, erhöht die Belastung durch oxidativen Stress und führt zu einer Dysbiose im Darm.
Leider wurde der Einfluss von Nahrung auf die Psyche lange Zeit nicht erkannt.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien die belegen, dass die Ernährungsweise einen großen Einfluss auf die geistige Gesundheit hat. Immer mehr Heilpraktiker und Ärzte empfehlen bei psychischen Beschwerden auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten.
Welche Nahrungsmittel sind gut für unser Gehirn? Im Grunde ist es ganz einfach: Eine Ernährungsweise die gesund für unseren Körper ist fördert auch das geistige Wohlbefinden.
Eine Forschungsanalyse, die 21 Studien aus 10 Ländern untersuchte kam zu dem, nicht überraschenden, Ergebnis:
Ein erhöhter Konsum von Obst, Gemüse, Vollkorn, Fisch, Olivenöl, fettarmen Milchprodukten und Antioxidantien, sowie eine reduzierte Zufuhr von tierischen Lebensmitteln war offenbar mit einem verringerten Risiko für Depressionen verbunden. Eine Ernährungsweise mit viel verarbeitetem Fleisch, raffiniertem Getreide, Süßigkeiten und fettreichen Milchprodukten, sowie eine geringe Aufnahme von Obst und Gemüse, erhöhte das Risiko an einer Depression zu erkranken.
Was kann ich als Ernährungstherapeut und Heilpraktiker in Augsburg für Sie tun?
Nach einer ausführlichen Anamnese kann eine individuell abgestimmte Ernährungsumstellung und die gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen und pflanzlichen Ergänzungsmitteln hilfreich sein, um chronischen Entzündungsprozessen und vermehrtem oxidativen Stress entgegenzuwirken.
Gerne unterstütze und berate ich Sie in meiner Naturheilpraxis für ganzheitliche Therapie in Augsburg.